Schule gestalten – Vielfalt leben
BKW gestaltet Veranstaltung auf Kreisebene mit
Vielfalt, Respekt, Antidiskriminierung. Große Schlagworte, die in den Schulen des Kreises Heinsberg auch mal auf unkonventionelle Weise überarbeitet werden. Dies konnten interessierte Schulen in der zweiten Runde der jährlich stattfindenden Veranstaltung „Schule gestalten – Vielfalt leben“ präsentieren und sich zudem neue Inspiration von den Projekten anderer Schulen holen. Gastgebende Schule war in diesem Jahr die Gemeinschaftshauptschule Erkelenz, die vier weitere Schulen begrüßen durfte. Dies waren in diesem Jahr das Cusanus-Gymnasium Erkelenz, das Gymnasium Hückelhoven, das Cornelius-Burgh-Gymnasium sowie das Berufskolleg Wirtschaft aus Geilenkirchen.
Neu in diesem Jahr war die Begleitung und Unterstützung der Veranstaltung durch eine Patin. Gräfin Henriette von Küppersbusch, Travestiekünstler aus Wassenberg, musste nicht lange überlegen als die Anfrage an sie gestellt wurde. Keine Zweite steht im Kreis mehr für das Thema „Vielfalt”. „Uns war es sehr wichtig, eine Patin für die Veranstaltung zu gewinnen, die nicht nur einen örtlichen Bezug zum Kreis hat, sondern auch inhaltlich hinter der Veranstaltung steht und sie durch ihr Engagement im Thema bereichert“, so Astrid Heyer, eine der beiden Initiatorinnen der Veranstaltung. Die Gräfin begleitete die Veranstaltung nicht nur musikalisch, sondern stand auch für Gespräche und Fragen der Schüler:innen bereit, welche dieses Angebot ausgiebig nutzten. „Ich bin begeistert mit welcher Kreativität und Leidenschaft die Schüler:innen mit Unterstützung von engagierten Lehrer:innen Projekte zu dem Thema Vielfalt gestalten.“, reflektiert Gräfin Henriette von Küppersbusch.
Wie im letzten Jahr war die Veranstaltung in zwei Teile gegliedert. Zunächst durften die Schüler:innen der Schulen die Bühne nutzen, um zu präsentieren, wie sie sich im letzten Jahr mit den genannten Themen, in ihrer Freizeit in AGs sowie eingebunden in schulische Projekttage, auseinandergesetzt haben. Dabei kamen ganz unterschiedliche Herangehensweisen hervor, die jedoch eins immer vereinte: Der Impuls kommt aus der Schüler:innenschaft und legt verstecktes Potential der Schüler:innen frei. Unter den Projekten fanden sich Poetry-Slams, um Emotionen und Gedanken zu den Themen eine kreative Ausdrucksweise zu geben, ein schulisch geführter Second-Hand-Shop in der GHS Erkelenz oder auch das „Diversititeam“ des Cusanus-Gymnasiums, bei dem sich interessierte Schüler:innen wöchentlich treffen und ihnen wichtige Themen und Probleme ansprechen. Das Gymnasium Hückelhoven präsentierte ein sehr aktuelles Projekt, welches voraussichtlich erst im März einen Abschluss findet. Gemeinsam mit der Punkrock-Band „Planlos“ aus Grevenbroich beschäftigten sie sich mit dem Thema auf musikalische Art und Weise: Sie texteten einen Song der Band um und spielten ihn neu abgemischt ein. Auch das Cover wurde auf kreative Art von den beteiligten Schüler:innen gestaltet. Das Berufskolleg Wirtschaft in Geilenkirchen steuerte ausführliche Berichte über die bereits seit Jahren fest verankerten Aktivitäten bei: zu nennen sind insbesondere der jährlich stattfindende „Tag der Toleranz“ sowie die Aktion „Kultur der Engel“, innerhalb dessen sich die Schule für ein gutes Nebeneinander der drei großen Weltreligionen einsetzt.
Der zweite Teil der Veranstaltung war erneut aktiver gehalten. In diesem Jahr durften die Schüler:innen mit dem Kabarettisten und Poetry-Slammer Lennard Rosar ein wenig ihre Kenntnisse im Texten und Präsentieren von Texten vertiefen. Auf humorvolle und lockere Weise fand er schnell einen Draht zu ihnen und bestärkte sie für ihren weiteren unkonventionellen Umgang zu den Themen.
Die Veranstaltung wurde in Kooperation der DRK Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit, durch Eva Havenith, mit der Schulpsychologischen Beratungsstelle des Kreises Heinsberg, durch Astrid Heyer und freundlicher, finanzieller Unterstützung durch NRWeltoffen, ausgerichtet. Bei den geladenen Gästen stieß das initiierte Vorhaben auf großes Interesse und zeigte neben der bunten Vielfalt an Themen auch, dass Schule ihrem Bildungsauftrag auf verschiedene Weisen nachkommen kann.